So ein Wochenende im Büro kann ja auch nett sein… Ganz alleine, Ruhe, Zeit. Muss viel schaffen und packe es an, im Rahmen meiner Möglichkeiten. Jetzt zum brennenden Thema:
Die 5-2-Diät!
Status:
Würde jetzt gern sagen: Ich habe 20 Kilos abgenommen. Kann ich leider nicht. Habe mich einfach schon lange nicht mehr auf die Waage gestellt. Irgendwie erscheint mir dieses Ding doch bedrohlich. Denn eigentlich fühle ich mich mit mir und meiner Figur gerade ganz wohl. Will nicht, dass eine Kilozahl das zerstört.
Sehe nicht mehr fettleibig aus, wenn auch nicht gerade gertenschlank. Tatsächlich gibt es noch viel Platz nach oben. Viele Klamotten passen wieder und sehen gut aus, noch lange nicht alle.Von außen kommen nette Kommentare, dass irgendwelche Kleider ganz toll aussähen. Das taten sie sicher auch, als ich noch kurz vor dem Platzen stand aber es ging wohl in den Speckrollen unter. Auch mein Gesicht ist wieder erkennbar. Die Schweinsäuglein lassen sich wieder etwas besser öffnen. Insgesamt fühle ich mich mit mir ganz gut.
Das 5-2-Fasten findet regelmäßig jeden Montag und Donnerstag statt. Daneben gehe ich Donnerstags zum Yoga, esse normal und trinke -zusätzlich- Greensmoothies. Habe das Gefühl, das mir das wirklich gut tut. Schmeckt zwar manchmal nicht so besonders, je nach Qualität und Reifegrad des Grünzeugs, aber mein Körper verlangt danach.
Und dieses Verlangen ist etwas neues. Ich bilde mir ein, dass ich langsam lerne, meine Bedürfnisse klarer zu fühlen und einordnen zu können. Gleichzeitig muss ich weniger zwanghaft danach handeln.
Zum Beispiel bekomme ich am Fastentag regelmäßig gegen Mittag Hunger und helfe mir dann mit etwas Tee und manchmal auch einem Spaziergang. Ich merke, dass ich an diesen Tagen speziell von 14-16h wesentlich dünnhäutiger werde.
Diesen Montag habe ich eine schwierige Arbeitsbesprechung um 14h. Mein Gesprächspartner tut mir jetzt schon leid. Ja, aber ich kann die Dünnhäutigkeit eben besser aushalten, weil ich sie einordnen kann, hoffentlich, ähm.
Erstaunlicherweise hilft dieses Nachfühlen und einordnen auch bei der Überwindung der Fressattacken. Speziell wenn ich abends fertig und total frustriert in die leere Wohnung komme, wo kein lieber Partner auf mich wartet, der mich in den Arm nimmt und mir sagt, dass ich toll bin und alles wieder total gut hinbekommen habe, besonders an diesen Abenden steigt mein Appetit auf … ja … alles was fett und glücklich oder auch voll macht, schier ins schmerzhaft unermessliche. Ich kann das jetzt ziemlich genau fühlen und einordnen. Nein, macht es nicht wirklich besser und ändert auch wenig an der Traurigkeit, die damit zusammen hängt, muss ich ehrlicherweise zugeben.
Aber ich kann mich jetzt besser fragen, woher dieses Gefühl der Bedürftigkeit kommt? Und, siehe da, Hunger ist in den seltensten Fällen die Antwort. Wie kann ich dann also besonders liebevoll und gut zu mir sein? Was macht mich in diesem Augenblick glücklich oder wenigstens zufrieden? Würde mir wünschen, dass die Antwort lautet: „Ein schöner Tanzkurs im Fitnessstudio oder so.“ Wäre ja schön, sogar perfekt.
Ist aber nicht so, leider. Nein, soviel Energie habe ich bisher nicht. Kann vielleicht noch kommen. So lange gestehe ich mir zu, das zu tun, was sich für mich in diesem Augenblick am richtigsten anfühlt. Und wenn niemand da ist, um mich in den Arm zu nehmen, tun mir zum Beispiel Geschichten gut, im Moment „Madman“. Kennt die Serie jemand? Ganz groß!
Wenn ich mir dieses unterliegende Bedürfnis nach Zuwendung klar mache, wird auch total klar, dass „um-mich-herum-fressen“ hierbei eine mäßig sinnvolle Lösung ist. Denn hinterher fühle ich mich meist noch schlechter, voll, schwach, fett und unbeweglich. Es fällt mir dann tatsächlich leicht, nicht zu Essen außer wenn richtiger Hunger sich meldet -den kenne ich ja jetzt dank des Fastens ganz gut- dann esse ich etwas Leckeres, ohne schlechtes Gewissen.
Und ehrlich, es klappt bisher ganz gut. Toi toi toi. Natürlich war mir das rational alles irgendwie schon vorher klar, nur konnte ich es nicht richtig fühlen und daher -glaube ich zumindest- auch nicht danach handeln. Es ist etwas anderes ob man sich sagt „Ich soll jetzt nichts essen“ aber diesen riesigen inneren Zwang zum Essen spürt oder ob man sich sagt „klar, ich bin jetzt fertig, müde, traurig und allein. Wie kann ich mir denn jetzt etwas ganz besonders gutes tun und liebevoll mit mir umgehen?“ Dieses liebevolle Gefühl mit sich, auch wenn man nicht perfekt und fröhlich ist, ganz tief in sich drinnen, ich glaube, da liegt bei mir der Ursprung der Fressattacken.
Insgesamt scheinen mir Fasten, Yoga und die Meditation zu einer seltsam tieferen Lebensänderung zu führen. Klar, ich bin kein Yogi und weit von innerer Ausgeglichenheit oder auch Religiosität entfernt. Und doch, auf dem Weg, meinem Weg. Wohin? We’ll see…
Hey Emma, lang nichts gelesen hier. Wie gehts? Was treibste?
Hey Arwen, habe gerade gesehen, dass ich Dir hier gar nicht geantwortet hatte. Sorry!!! Das war gerade eine wirklich stressige Zeit und der Beginn dieser wunderbaren neuen Liebesgeschichte. Jetzt weißt Du ja schon näheres:) Liebe Grüße Emma
Hallo Emma,
Ich finde deinen Blog wirklich klasse! Da ich auch gerne das Fasten praktizieren möchte, habe ich eine Frage: ist es möglich, dass man an den zwei Tagen statt Frühstück und Abendessen, Frühstück und Mittagessen zu sich nimmt? Selbstverständlich unter Einhaltung der Kalorien. Da ich mir das Buch noch nicht bestellt habe, wäre ich dir für deine Hilfe sehr dankbar.
Ganz herzliche Grüße,
Alina
Ps: ich bin gespannt auf neue Beiträge 🙂
Liebe Alina,
Danke für die Blumen😊 Ja, solange Du unter 500 Kalorien bleibst, ist die Verteilung in Ordnung. Das kann jeder für sich rausfinden. Ich hoffe, du machst auch die wundervolle Erfahrung, Dich mit Dir wirklich gut zu fühlen. Mir geht es wirklich zum ersten Mal so und ich kann es nur empfehlen.
Ja, ich habe wirklich lange nichts gebloggt, habe dafür einen wirklich sehr guten Grund. Der wird erst im nächsten Beitrag verraten, der sicher bald kommt.
Bis dahin wünsche ich erstmal eine richtig gute Zeit, ein wundervolles Sylvesterfest und allen ein unglaublich tolles 2014!
Liebe Grüße
Deine Emma
Hallo Emma ! Bin auf deinen Blog gestossen da ich auch seit kurzem 5/2 praktiziere und zwar auch Montag/Donnerstag. Wünsche dir weiterhin viel Erfolg ! VG M.
Liebe Martina,
das ist ja mal ein guter Vorsatz fürs neue Jahr!Bravo! Ich wünsche Dir ähnlich wunderbare und erhellende Erfahrungen, wie ich sie machen dürfte! Keep us posted please:)
Beste Grüße
Emma